Liebe Besucher*innen meiner Homepage,
vielleicht interessiert es Sie, wer der Mensch hinter den FRIENDs ist? Wie kommt jemand dazu, kleine Figuren in einem jahrtausendealten Material herzustellen? Und mit was umgibt er sich sonst noch so?
(M)Ein Kindheitstraum - bis heute
Inspiriert durch Dali hatte ich als Jugendlicher die Idee, eine Wand in meinem Zimmer mit lebensecht aussehenden Händen zu gestalten. Nur wie?
Ich experimentierte herum und fand schließlich heraus, das sich die gelben Gummihandschuhe meiner Mutter, die sie zum Abwaschen benutzte, auch gut mit Gips ausgießen ließen. Gesagt, getan und beim Aushärten des Gipses konnte ich die Fingerstellungen sogar noch etwas variieren. Klasse! Etwas Draht hinterher und schnell hatte ich eine stattliche Anzahl stabiler Gipshände fertig. Ich war sehr zufrieden mit meinem ersten Werk.
Diese Hände halten mich noch heute fest! Und wahrscheinlich lassen sie mich auch nie wieder los. Sie stellen für mich den Beginn meiner künstlerischen Arbeit dar. Seit dem habe ich nie wieder aufgehört, Dinge zu gestalten, kreativ zu sein und Ideen zu entwickeln.
Kunst wird immer den Mittelpunkt meines Lebens bilden und kurz gesagt, ich kann auch nicht anders!
Es gibt Leute, die behaupten, ich wäre mit ihr verheiratet, und ganz bestimmt haben sie auch nicht ganz unrecht. Richtig begonnen hat es mit einer Ausbildung zum Holzbildhauer. Aufträge am Deutschen Museum in München, von Denkmalschutzämtern, Museen sowie kirchlichen und privaten Auftraggebern führten mich schon früh in die berufliche Selbstständigkeit. Eigene kreative Ideen und Pläne entwickelten sich neben den handwerklichen Arbeiten und Wettbewerbe und Austellungen brachten immer neue Kontakte und Aufträge. Meine offenen Ateliers, früher in Garbsen/Hannover und heute im Künstlerhaus Haste waren und sind mir sehr wichtig. Jeder ist gerne auf eine Tasse Kaffee eingeladen, einfach mal vorbei zu schauen. Kunst zu machen hat für mich immer etwas bodenständiges und lebensnahes.
Was treibt einen Menschen dazu, Kunst zu machen?
Ehrlich gesagt, ich weiß es noch immer nicht. Und vielleicht ist das auch gut so. In mir ist immer eine Unruhe, wachsen immer neue Ideen heran, immer ist der Wunsch da, etwas Neues zu machen, kreativ zu sein, einfach nicht aufzuhören. Es nicht zu wissen ist mein Motor.
Bewegte Zeiten
Ok, oft waren meine Ideen medienwirksam, aber brotlos. Das gehört zu einem Künstlerleben dazu und das muss man aushalten können. Zum Glück lief es aber auch andersherum. Mit meinen Arbeiten konnte ich viele Menschen begeistern, ihnen Freude schenken und hier und da haben sie die Welt etwas bunter gemacht.
So zu arbeiten, macht Spaß. Viel fließt von meinen Kunden zu mir zurück - ein Umstand, für den ich sehr dankbar bin.
Holz, Stein Bronze, Kunststoffe, Gips, Farben und Bilder
Materialien spielten für mich immer eine untergeordnete Rolle. Alles lässt sich gestalten. Angewöhnt hatte ich mir schon früh, meine Arbeiten immer gleichzeitg zweimal anzufertigen. Eine Merkwürdigkeit, über die ich mich oft gewundert habe, aber oft war es gerade dieses Spannungsfeld zwischen zwei an sich gleichen Arbeiten, das mich fasziniert hat.
Neben diesem Leben sind weitere entstanden. Die Kunst wird zwar immer mein emotionales Fundament bleiben, hauptberuflich bin ich seit vielen Jahren auch im Bereich Kultur- und Nachhaltigkeitsmanagement aktiv. Mehr darüber erfahren Sie auf der Startseite ganz unten.
Ein Leben mit vielen Facetten...
...ist zwangsläufig ein Konglomerat aus unzähligen Eindrücken. Ein Umstand, der es mir ermöglicht, Dinge ganzheitlich zu betrachten, denn der wahre Luxus eines Künstlers ist es, immer auch ein Stück in die Höhe fliegen zu können, und alles, was einen so umgibt im Leben, nicht nur auf Augenhöhe, sondern auch mal von oben zu betrachten.
Das entspannt.
Herzlichst, Ihr Oliver Pohl